Migrant Integration Policy Index 2025 veröffentlicht- Integrationspolitik stagniert


Der neue Migrant Integration Policy Index (MIPEX) zeigt: Zwischen 2019 und 2023 gab es in der EU nur minimale Fortschritte (+0,8 Punkte). Trotz Pandemie und Ukraine-Krieg, die den Beitrag von Migrant*innen verdeutlichten, blieb eine Anpassung der Integrationspolitik weitgehend aus – vor allem bei der politischen Teilhabe.

Österreich erreicht 47 von 100 Punkten (+1 seit 2019) und liegt damit unter dem EU- (49), OECD- (56) und EU-14-Durchschnitt (63). Verbesserungen gab es nur im Bildungsbereich (Dolmetscherdienste, Infosysteme). Große Hürden bestehen weiter bei Familienzusammenführung (36), Staatsbürgerschaft (13) und politischer Teilhabe (20).

Spitzenreiter sind Schweden (86), Finnland (85) und Portugal (81) mit umfassenden Integrationsmodellen. Österreich verfolgt dagegen laut MIPEX nur eine „vorübergehende Integration“ – Rechte sind vorhanden, aber ohne langfristige Sicherheit.

Positiv bewertet werden Reformen in Spanien (stärkere Anti-Diskriminierungsgesetze) und Deutschland (Doppelstaatsbürgerschaft, verkürzte Einbürgerungsfrist). Eine Verschärfung bei Staatsbürgerschaft oder Familiennachzug könnte die Integration jedoch zusätzlich erschweren.

Auszug aus Original – AST, 26. September 2025

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